วันพฤหัสบดีที่ 10 มกราคม พ.ศ. 2562

Geschichte

Kolumbus entdeckte Martinique erst relativ spät, und zwar am 15. Juni 1502 im Verlauf seiner vierten Westindien- Reise. Zu diesem Zeitpunkt war die Insel - wie auch die Nachbarinseln Dominica und Guadeloupe - seit rd. 500 Jahren von den Kariben besiedelt, die in zwei Wellen das im 2. und 5. Jh. eingewanderte friedliche Volk der Arawak ausgerottet hatten. Auf ihren kriegerischen Beutezügen wanderten die Kariben von Insel zu Insel, so daß Martinique zeitweilig nur von Frauen und Kindern bewohnt war. Die sicherlich darüber nicht unerfreuten Seeleute, die gelegentlich hier anlegten, gaben daraufhin der Insel den irreführenden Beinamen »Fraueninsel«. Bei den Kariben hieß sie Madinina (Blumeninsel). Kolumbus gab ihr den Namen Martinique, dessen Wortbedeutung jedoch unbekannt ist. In den ersten hundert Jahren nach der Entdeckung wurde Martinique nur sporadisch von spanischen Schiffen angelaufen. Piraten und Abenteurern diente es als sicheres Versteck. Der erste Kontakt mit Franzosen kam 1624 zustande, als mehrere Schiffbrüchige sich für einige Zeit hier niederließen. Schon 1635 begann mit Neue Belain d'Esnambuc, der von St. Kitts herüberkam, die Kolonisierung der Insel. Er er richtete eine Festung bei dem heutigen Ort Saint-Pierre. Nach der Niederdrückung der Kariben begann unter dem energischen Handelsvertreter Du Parquet, der die Insel inzwischen erworben hatte, die Aufteilung des Landes unter den französischen Siedlern. Bis zum Ende des 17. Jh. verlief das Leben auf Martinique friedlich. 



Danach machten Engländer und Franzosen sich die prosperierende und am besten entwickelte Insel der Kleinen Antillen streitig. Ihren Reichtum verdankte sie vor allem dem durch holländische Juden aus Brasilien eingeführten Zuckerrohranbau, der den Tabak und das Indigo verdrängt hatte. Kaffee und Kakao gewannen ebenfalls zunehmend an Bedeutung. Verwaltungszentrum und Hauptstadt wurde 1682 Fort-Royal, das heutige Fort-de France, da das nördlicher gelegene Saint-Pierre nur schwer gegen die Angriffe der Kariben zu verteidigen war. Gegen Mitte des 18. Jh. zählte Martinique etwa 10000 Einwohner, die sich auf vier Klassen verteilten: die reichen europäischen, vor allem aristokratischen Grundbesitzer; die ebenfalls weißen Kontraktarbeiter, denen nach Ablauf ihrer vertraglich festgesetzten dreijährigen Arbeitspflicht ein Stück Land überlassen wurde; freigelassene, zumeist farbige Sklaven (Mulatten) und die zu harter Fronarbeit verurteilten eigentlichen Sklaven. Den auf Ausweitung ihres Einflusses in der Region bedachten Engländern gelang es 1782, die Insel für 10 Monate zu besetzen. In dem im folgenden Jahr abgeschlossenen Pariser Vertrag gab England die Insel an Frankreich zurück, das seinerseits im Gegenzug auf das riesige und damals weniger ergiebige Kanada verzichtete. Während der französischen Revolution kam es auf Martinique zu Auseinandersetzungen zwischen Royalisten und Republikanern. Als letztere die Oberhand ge  wannen, riefen die Royalisten die Engländer zu Hilfe, die nur zu bereitwillig die ihnen schon vertraute Insel wieder besetzten, sie aber 1802 an Frankreich zurückgaben. Einige Soldaten hielten noch für drei Jahre die zur Festung ausgebaute Felseninsel Le Diamant besetzt. Als Ausdruck des zumindest moralisch nicht aufgegebenen Anspruchs auf die Insel wird ihr von vorbeifahrenden britischen Schiffen noch immer ein respektvoller Gruß entboten. Napoleon konnte nicht verhindern, daß die Engländer sich 1809 nochmals der Insel bemächtigten. Im Pariser Vertrag von 1814 gaben sie Martinique jedoch wieder heraus, und Frankreich verzichtete auf das benachbarte St. Lucia. Die schon einmal kurz nach der Französischen Revolution abgeschaffte und von Napoleon wieder eingeführte Sklavenhaltung wurde nach dem Sturz der Monarchie 1848 endgültig verboten. Ein französischer Abgeordneter mit dem deutsch klingenden Namen Victor Schoelcher, dem zu Ehren ein Vorort von Fort-de-France und mehrere Straßen benannt wurden, hatte sich besonders für ihre Abschaffung eingesetzt, nachdem es wiederholt zu Sklavenaufständen gekommen war. Die Siedler sahen sich nunmehr gezwungen, den Verlust der billigen Arbeitskräfte durch chinesische und indische Kontraktarbeiter auszugleichen. Zu einer einschneidenden politischen Veränderung kam es 1946, als die französischen Kolonien in der Karibik in Departements d'Outre-Mer umgewandelt und integraler Bestandteil Frankreichs wurden.






























ไม่มีความคิดเห็น:

แสดงความคิดเห็น